Egal wo du herkommst: Du bist für dein Handeln selbst verantwortlich.
Ich wurde in einem christlichen Elternhaus erzogen. Mein Vater war mein Pastor. Ich bin dreimal in der Woche in die Gemeinde gegangen und war ständig damit beschäftigt, meinen Eltern zu helfen, während sie Gott und anderen Menschen dienten. Trotz all dessen habe ich gemerkt, dass ich keinen Glauben hatte. Ich wusste, dass ich eines Tages vor Gott stehen und Ihm über mein Leben Rechenschaft würde ablegen müssen. Das war etwas, worauf ich mich nicht unbedingt freute. Ich meine, ich war kein „wirklich schlimmes Kind, aber ich war ein Kind“, immer hart an der Grenze.

Aber hat Gott nicht einen höheren Maßstab?

Während einer Predigt wurde mir klar, dass die einzige Möglichkeit, Gott eine gute Rechenschaft über mein Leben zu geben die war, Gottes Heilsplan zu folgen, den er bereitet hatte. Ich musste geistlich „wiedergeboren“ werden.

Als ich fast fünf Jahre alt war...

Wusste ich, dass ich ein Sünder war (ich war unabhängig von Gott, der das Leben ist). Wer hat nicht das Schicksal schon mal auf die Probe gestellt?

Wusste ich, dass ich keine gute Rechenschaft über mich gegenüber Gott ablegen konnte. Hey, ich bin nicht perfekt!

Wusste ich durch all die Zeit, die ich in der Gemeinde und zu Hause in unserer Familien-Bibellese-Zeit verbracht hatte, dass Gott einen Plan hatte, um mir zu vergeben und mich von meinen eigenen selbstzerstörerischen Wegen zu retten.

Wusste ich, dass Jesus der Einzige war, der mir wirklich helfen konnte.

Am Ende des Gottesdienstes ging ich geradewegs zu meinem Pastor (meinem Vater) und sagte ihm, dass ich gerettet werden musste. Unsicher darüber, ob ich überhaupt verstand, was ich da sagte, bat er meine Mutter, mit mir zu reden. Meine Mutter zeigte mir den Vers aus der Bibel, der aussagt, dass alle gesündigt haben (Römer 3, 23). Sie las mir auch Römer 6,23 vor, wo uns erzählt wird, dass der Lohn der Sünde (Unabhängigkeit von Gott, der das Leben ist) der Tod ist. Dann sagte sie mir, dass Johannes 1, 13 aussagt, dass Gott mich zu Seinem Kind macht, wenn ich meine Sünde (Unabhängigkeit) bereuen und Jesus Christus den Herrn als meine Gerechtigkeit empfangen würde.

Wenn ich jetzt daran zurückdenke, ist der letzte Teil eigentlich besonders sinnvoll. Ich wusste ja schon, dass ich selbst keine gute Rechenschaft über mich ablegen konnte. Anstatt vor Gott zu stehen und davon zu erzählen, was ich getan hatte, konnte ich vor Gott stehen und davon erzählen, was Jesus getan hatte. Er lebte ein vollkommenes Leben. Er war nie unabhängig vom Vater.

Meine Mutter stellte bald fest, dass ich schon dazu bereit war, Jesus als meinen Retter anzunehmen. Nachdem sie fertig erklärt hatte, bat ich Jesus voller Glauben in meinem Herzen, mir zu vergeben und mich zu retten. Und das hat Er getan

Das hört sich jetzt so einfach an. Du musst das alles mit den Augen eines kleinen Jungen sehen und verstehen. Mein Glaube war kindlich, und er ist bis heute so geblieben. Das ist genau der Glaube, den Jesus möchte. In Markus 10,14 sagt Er: „Als das Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Laßt die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes!“

Innerhalb einer Woche erzählte ich jedem davon, den ich traf.  In unserer Nachbarschaft wurde ich als der christliche Kreuzritter bekannt.

Als ich zwölf Jahre alt war, sprach Gott zu meinem Herzen darüber, Menschen in Deutschland davon zu erzählen, was Er für mich getan hat, sodass auch andere es wissen konnten.

Paul Sudbrock Als ich 16 Jahre alt war, gebrauchte Gott das, was ich gerade lernte, um mir zu zeigen, dass Wittenberg die Stadt war, in der ich beginnen sollte. Ich ging zu meinem Vater (Pastor) und erzählte ihm, was zu tun Gott auf mein Herz gelegt hatte. Seine Reaktion war unerwartet: Er sagte, dass ich wegen der BERLINER MAUER nicht gehen könnte. Dann erklärte er mir die politische Situation, und dass ein Amerikaner, der eine Gemeinde in Ostdeutschland gründet, undenkbar sei. Ich habe nur geantwortet: „Gott hat es gesagt, und Er wird den Weg bereiten.“

Paul SudbrockDrei Jahre später begann ich, am Bibelseminar zu studieren. Von Professoren und Kommilitonen erhielt ich immer wieder dieselbe Meinung: „Es ist unmöglich.“. Mit kindlichem Glauben hielt ich an Gottes Plan und Richtung für mein Leben fest. In meinem zweiten Jahr auf dem Bibelseminar bekam ich den Auftrag, einen Einführungsbrief an verschiedene Gemeinden über meinen Dienst zu schreiben. In diesem Brief schrieb ich: „Bitte betet, dass Gott die BERLINER MAUER beseitigt, damit wir eine Gemeinde in Wittenberg gründen können.“ Das war in zweierlei Hinsicht ein Brief des Glaubens: Erstens gab es kein „wir“, denn ich war noch alleinstehend, und zweitens sah die Mauer für Menschen unüberwindbar aus, woran meine Kommilitonen mich immer wieder erinnerten.

Als ich den Brief nach der Kontrolle zurückbekam, war die MAUER gefallen!

Gott bereitet einen Weg auch wenn wir keinen sehen.

Ich könnte dir noch von so vielen unglaublichen Dingen erzählen, die Gott getan hat, aber dieser Blog ist zu klein, um das alles zu fassen. Es genügt zu sagen, dass Er dir ewiges Leben geben möchte, und ein Leben, das reicher ist, als du es je im Traum erbitten würdest. Wenn du das größte Abenteuer überhaupt erleben und dein Leben so erfüllt wie möglich leben möchtest, dann bitte Jesus, den Schöpfer des Lebens, dich zu retten!